Sicherheitstage am E-Bike 2019
Höheres Tempo und Ungeübtheit führen zu vielen Unfällen
Moderne E-Bikes stehen für Umweltfreundlichkeit und bequemes Radeln. Sie sind leistungsstark, und ihre Reichweite steigt. Zusätzlich vergrößert sich das „Tankstellen“-Netz für E-Bikes, die es für jede Ziel- und Altersgruppe gibt - für Personen, die in der Stadt zur Arbeit oder zum Einkaufen unterwegs sind, für sportliche TourenradlerInnen und für MTB-Freaks, die ihre Erfüllung an (genehmigten) Single-Uphill-Trails finden. Auch anspruchsvolle lange und/oder steile Mountainbike-Strecken sind plötzlich zu schaffen, und ältere sowie nicht so trainierte Personen können nun lange und hügelig verlaufene Routen bewältigen, ohne aus der Puste zu kommen.
Somit alles eitel Wonne?
- Mitnichten! Den zweifelsohne positiven Aspekten wie Umweltverträglichkeit und Bewegung an der frischen Luft stehen die Unfallzahlen gegenüber. 2016 verunfallten in Österreich laut Kuratorium für Verkehrssicherheit 3700 E-BikerInnen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. Zum Vergleich: 2016 verunglückten 3155 Menschen bei Alkoholunfällen und 3220 bei Unfällen auf einer Autobahn.
- Mit E-Bikes darf man per Gesetz maximal 25 km/h fahren (ab dieser Geschwindigkeit schaltet sich die Elektromotorunterstützung ab). Diese Geschwindigkeit kann jede(r) - unabhängig vom Alter und von der radsportlichen Erfahrung - ohne große Kraftanstrengung erreichen. Der Anhalteweg bei einer Geschwindigkeit von 10 km/h beträgt rund fünf Meter, bei 25 km/h braucht man bereits 13,75 Meter, bis man steht.
- Die durchschnittlich höhere Geschwindigkeit, das größere Gewicht der E-Bikes und der damit verbundene längere Anhalteweg sowie die veränderte Kurvendynamik sind die Hauptursachen für Unfälle mit E-Bikes.
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Die Naturfreunde Österreich erkannten 2018 den dringenden Handlungsbedarf und starteten gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung, KTM und ARBÖ eine Sicherheitsaktion für E-BikerInnen, die auch heuer fortgesetzt wird: Die E-Bike-Sicherheitstage 2019 werden in allen Bundesländern veranstaltet und sollen das Bewusstsein im Umgang mit E-Bikes entwickeln.
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Vor allem Einsteigerinnen und Einsteigern ist die Teilnahme an einem „Sicherheitstag am E-Bike“ zu empfehlen, an dem Naturfreunde-Instruktorinnen und -Instruktoren zeigen, wie man mit E-Bikes am besten zurechtkommt. Mehr Kompetenz in Sachen E-Bike-Handling soll das Sturzrisiko minimieren und zur Verringerung der Unfallzahlen beitragen.
Ziele dieser Sicherheitsaktion
- Bewusstsein im Umgang mit dem E-Bike schaffen
- Verringerung der Unfälle durch Fahrsicherheitstraining mit dem E-Bike
- Aus- und Fortbildung risikobewusster E-BikerInnen für sicheres Verhalten
- Zielgruppenorientierte Angebote als Beitrag zur Kompetenzentwicklung am E-Bike
Techniktraining VERMEIDET Unfälle
Die durchschnittlich höhere Geschwindigkeit, das größere Gewicht der E-Bikes und der damit verbundene längere Anhalteweg sowie die veränderte Kurvendynamik sind die Hauptursachen für Unfälle mit E-Bikes. Vor allem Einsteigerinnen und Einsteigern ist daher die Teilnahme an einem „Sicherheitstag am E-Bike“ und/oder an einem Techniktraining der Naturfreunde zu empfehlen, an dem eigens geschulte Naturfreunde-Instruktorinnen und -Instruktoren zeigen, wie man mit E-Bikes am besten zurechtkommt.
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Programm
- Virtuelles (mittels VR-Brille und Bike-Simulator) und reales Erleben der Unterschiede zwischen Fahrten mit einem E-Bike und einem normalen Fahrrad
- Hindernisparcours zum Testen der Fahreigenschaften eines E-Bikes: Trainiert werden
→ richtiges Bremsen,
→ Kurvenfahren,
→ Gleichgewicht und
→ Reaktionsfähigkeit.
- Geführte E-Bike-Touren (nicht bei allen Terminen): Geübt wird das richtige Verhalten auf Radwegen, im Straßenverkehr und auf genehmigten Bikestrecken.
- Kennenlernen und Testen der neuesten E-Bike-Modelle von KTM
- Detaillierte Informationen von Radsport-Fachleuten
→ Was ist beim Kauf eines E-Bikes zu beachten?
→ Wie stellt man E-Bikes richtig ein?
→ Reparatur-, Ausrüstungs- und Praxistipps
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Hier ein paar Impressionen von den Sicherheitstagen 2019
Sicherheitstag Wien beim ARGUS Bikefestival, 30./31. März 2019
Podiumsdiskussion bei der Freizeitmesse in Klagenfurt, 6. April 2019
Kontakt
Naturfreunde Österreich
Viktoriagasse 6, 1150 Wien
Mag. Peter Gebetsberger
peter.gebetsberger@naturfreunde.at
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